Sterbehilfe ist in der Öffentlichkeit nach wie vor ein tabubelastetes Thema. Der Tod an
sich scheint nicht das Problem zu sein. Er begegnet uns täglich im Fernsehen und in der
Presse. Es scheint die Leute ethisch, religiös oder einfach grundsäzlich zu stören,
daß jemand ein Leben auf dieser Welt einfach nicht für weiter erstrebenswert hält.
Allenfalls eine kleine Lobby scheint es aus medizinischer Sicht für Euthanasie in
schweren und aussichtslosen Krankheitsfall zu geben. In Holland gibt es hier sogar schon
Wege zur aktiven Sterbehilfe durch Ärzte. Spätestens jedoch bei Freitod aus psychischen
Gründen hört es allerdings schon auf. Ein kluger Mensch hat den Suizid einmal als
letzten Akt eines freien Menschen bezeichnet. Es scheint, als ob diese Freiheit der
Selbstbestimmung jedoch im Allgemeinen nicht erwünscht ist.
In Deutschland gibt es meines Wissens nur eine Organisation zum Thema Sterbehilfe,
nämlich die D.G.H.S. (Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben, Lange Gasse 2-4,
86030 Augsburg). Zielgruppe sind jedoch vornehmlich kranke und ältere Menschen. Hier
liegen die Verdienste der D.G.H.S. auf rechtsberatender und organisatorischer Ebene, indem
Anleitung dazu gegeben wird, wie im Ernstfall (Unfall/Krankheit) sinnlose
lebensverlängernde Maßnahmen verhindert werden können. Vierteljährlich erhält man
eine Mitgliederzeitung und nach einem Jahr Mitgliedschaft
ist man berechtigt, ein kleines Büchlein mit dem Titel "Selbsterlösung durch
Medikamente" zu bestellen. Diese schön und stilvoll gemachte Broschüre konzentriert
sich primär auf die Plastikbeutel-Methode im Zusammenhang mit Barbituraten (Probleme
hierzu siehe unter Methoden).
Eine Medikamenten-Übersicht und Kurzbeschreibung anderer Methoden ist ebenfalls
enthalten.
In der Schweiz existiert wohl eine ähnliche Interessenvertretung namens Exit. Hierzu liegen mir jedoch keine weiteren Informationen vor.
Gleiches gilt für Österreich. Keine weiteren Infos.